Motivationstipps für erfolgreiches Lernen

Ob es in der Schule geht oder eher schlecht läuft, hängt natürlich von den kognitiven Fähigkeiten eines Kindes ab. Diese sind teils genetisch vorgegeben und man kann diese nicht in den Extremen verändern, wohl aber verbessern. Neben genetisch bedingten Fähigkeiten spielt es aber auch eine sehr wichtige Rolle, wie gut Kinder das Lernen an sich beherrschen – und das Lernen kann man lernen! Motivationstipps für erfolgreiches Lernen können helfen, dass man sich den Lernstoff leichter aneignet und auch länger behält.

Was bedeutet erfolgreiches Lernen?

Wenn man vom Lernen spricht, ist es wichtig zu definieren, was lernen in dem Zusammenhang bedeutet. So unterscheiden Forscher beispielsweise zwischen sozialem Lernen, dem Erwerb von Kompetenzen oder dem Auswendiglernen von Faktenwissen. Besonders Letzteres spielt in manchen Fächern auch heute noch eine grosse Rolle und stellt Kinder vor Herausforderungen, wenn der Stoff einfach nicht in den Kopf rein will. Verzweiflung auf beiden Seiten, schlechte Noten und zunehmende Verunsicherung sind nicht selten die Folgen.

Um in einen besseren Lernprozess zu finden, muss man wissen, dass es unterschiedliche Arten von Gedächtnis gibt. Im Ultrakurzzeitgedächtnis werden alle Informationen kurz registriert, um direkt danach wieder vergessen zu werden. Das geschieht im Regelfall unbewusst. Ins so genannte Kurzzeitgedächtnis gelangen Informationen, wenn wir uns einige Zeit lang damit beschäftigen. Ein Kind, was sich eine Stunde lang vor seine Vokabeln setzt, wird den Grossteil davon üblicherweise danach erst einmal im Kurzzeitgedächtnis haben – um sie aber relativ schnell wieder zu vergessen.

Hier setzen oft schulische Probleme an. Kinder sind davon überzeugt, doch „gelernt“ zu haben. Das haben sie auch, aber meist gelangen die Informationen nur ins Kurzzeitgedächtnis und werden dann nicht weiterverarbeitet. In der Prüfung selbst, in der auch Stress eine Rolle spielt, ist das Abrufen der gelernten Informationen dann nicht mehr möglich. Schlechte Noten und Ängste sind die Folgen. Damit es soweit nicht kommt, muss lernen bedeuten, Informationen sicher in das Langzeitgedächtnis zu bringen.

Lernen mit System bringt Erfolg

Damit neue Informationen eine Chance haben, in das Langzeitgedächtnis zu kommen, müssen sie häufig wiederholt werden. Etwa sieben Mal muss eine Information zunächst verarbeitet werden, damit sie sicher abgespeichert ist. Um nun dauerhaft verankert zu werden, ist es zum einen wichtig, oftmals zu wiederholen. Dabei kommt es gar nicht darauf an, möglichst lange zu lernen. Viele kleine Phasen der Wiederholung sind viel effektiver als in Panik am Tag vor der Klassenarbeit stundenlang über den Büchern zu sitzen.

Um gut lernen zu können, müssen die Lerninhalte auch gut aufbereitet sein. Wer auf ein unordentliches Heft schaut und nur Chaos erblickt, weiss meist gar nicht, wo und wie er anfangen soll. Das bremst auch die Lernmotivation. Unser Gehirn liebt Struktur und Klarheit. Kreative Genies ausgenommen, lernen die meisten Menschen besser, wenn ihnen Lerninhalte geordnet und strukturiert dargeboten werden.

So ist für Schüler eine gute Heftführung eine wichtige Voraussetzung, um gut lernen zu können. Klare Überschriften grenzen die Themen voneinander ab, das Datum am Rand hilft, die Inhalte nochmal chronologisch zu ordnen. Es ist auch sinnvoll, wichtige Begriffe farbig zu markieren. Diese stechen damit optisch heraus und liefern dem Gehirn wichtige Impulse, gut lernen zu können.

Mit Motivation zum Ziel

Jeder kennt es: Wer völlig unmotiviert an eine Sache herangeht, wird nur selten Erfolg haben. So verhält es sich auch mit dem Lernen. Wer sich selbst einredet, dass er das gar nicht lernen möchte, dass man es nicht schaffen kann oder dass alles sinnlos ist, der wird auch keinen Lernerfolg erzielen können. Viel besser ist es, sich selbst und damit dem Gehirn zu suggerieren: Das hier schaffe ich! Ich weiss, was mein Ziel ist und ich weiss, wie ich es angehen kann, und damit beginne ich jetzt und sofort. Hierbei können Eltern ihre Kinder unterstützen, denn vielen ist gar nicht klar, wie wichtig solch ein positives Mind-Set beim Lernen ist.

Lernen muss dabei auch nicht öde und trocken sein. Kreativität ist gefragt, und die kann jeder je nach seinen individuellen Bedürfnissen entwickeln. So muss man zum Beispiel nicht alleine am Schreibtisch sitzen, wenn man spürt, dass man so nicht weiterkommt. Manche Menschen lernen hervorragend bei einem Spaziergang durch den Wald, und unter der Dusche wiederholte Vokabeln sitzen bei anderen vielleicht besonders gut. Pausen und auch Belohnungen können wichtige Anreize verschaffen. Hierbei ist es lohnenswert, sich kleine Zwischenziele zu setzen. Diese können schnell beim Lernen erreicht werden und verschaffen damit weitere Motivation.

Vorsicht ist jedoch geboten bei der Nutzung von Smartphone und Fernseher in Lernpausen. Die Eindrücke dieser Medien können bei manchen Kindern und Jugendlichen so stark sein, dass neue Lerninhalte direkt wieder überlagert werden. Eine Runde Radfahren, ein Telefonat oder eine kleine Süssigkeit sind bessere Belohnungen beim Lernen.

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